Gramsci zu Kultur, Demokratie und Zivilgesellschaft

Samstag, 27. Januar 2024, ab 15:30 im Breitsch-Träff Bern
Vortrag 16:00 / Aperitivo e cena popolare – pasta al pomodoro 18:30 / Musica popolare con Igor

Antonio Gramsci (1891-1937) ist eine bedeutende kommunistische Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts. Der italienische Politiker, Philosoph und Journalist gehörte zu den Gründern der Kommunistischen Partei Italiens. Seine parlamentarische Aktivität wurde durch die Inhaftierung


Roter Oktober

(marxistisches Bildungswochenende)
1. bis 3. November

Seit 2006 organisierte die Kommunistische Jugend Bern den Roten Oktober. Als Kommunistische Jugend Schweiz (KJS) und als neu gegründete KJ Bern führen wir diese Tradition fort.
Die eigentlichen Bildungsworkshops finden am Sonntag, 3. November statt. In diesem Jahr wird ein Grundlagekurs zur marxistischen Ökonomie stattfinden, im anderen Kurs wird uns die Frage der Ökologie beschäftigen. Da die Kurse jeweils separat auf Deutsch und Französisch angeboten werden, stehen insgesamt 4 Kurse zum Angebot. Der Kurs kann vor Ort ausgewählt werden.
Am Samstagabend 2. November gibt es ab 18:00 Uhr Abendessen mit anschliessendem Film- und Konzertprogramm ab 20:00 Uhr.
Da am Samstag tagsüber die Jahresversammlung der KJ stattfindet, ist der Rote Oktober zweigeteilt: Freitagabend und Samstag tagsüber sind die Veranstaltungen für Mitglieder geplant, am Samstagabend und Sonntag für alle Interessierten. facebookevent


Die Lange Nacht der Bildung

Donnerstag 24. Oktober 2019, ab 17 Uhr, Treffpunkt: Bühlplatz-Mensa

Die Lange Nacht der Bildung ist die Gegenveranstaltung zur Langen Nacht der Karriere und stellt das Berner Pendant zur Langen Nacht der Kritik in Zürich Basel und St. Gallen dar.
Seit der letzten Nacht der Bildung ist an den Berner Hochschulen einiges geschehen: Die Berner Studentinnen* organisierten sich im Rahmen des Frauen*streiks und stellten Forderungen an die Unileitung. Ebenfalls setzte sich der Klimastreik mit einem eigenen Kollektiv an der Universität Bern fest und mobilisiert von hier aus gegen die aktuelle Klimapolitik.

An der dritten Nacht der Bildung am Donnerstag, 24. Oktober 2019, schauen wir auf diese Entwicklungen zurück und schmieden Pläne für die Zukunft. Wir fragen: Was haben die beiden Streikbewegungen bis jetzt bewirkt? Wie sähe eine wirklich feministische Uni aus? Was bedeutet aktivistische Wissensproduktion? Und was macht der Zwang zu «Lebenslangem Lernen» mit uns?

Mehr Infos und Raumangaben: nachtderbildung.ch / Programm: pdf


Bildung

Aus dem nationalen Wahlprogramm 2019 der PdA Schweiz

Die Bildungsinstitutionen widerspiegeln die Gesellschaft. In der Tendenz wird gelehrt, was für die Wirtschaft verwertbar ist. Dem steht eine emanzipatorische Bildung gegenüber, die uns zur Überwindung von Ausbeutung und Klassenherrschaft befähigt.

Wir fordern konkret:

  • Eine Erhöhung der staatlichen finanziellen Unterstützung für öffentliche Bildungseinrichtungen
  • Die gezielte Förderung von ArbeiterInnen- und MigrantInnenkindern unabhängig vom Aufenthaltsstatus ihrer Eltern
  • Das Verbot privatwirtschaftlicher Einflussnahme auf die Inhalte von Forschung und Lehre, wie zum Beispiel über die Lehrbücher
  • Eine demokratisch geführte Schule, welche auf Zusammenarbeit und kollektiver Verantwortung beruht
  • Eine kostenlose Bildung für alle von der Kinderkrippe bis zum Hochschulabschluss inklusive der Berufsbildung
  • Eine obligatorische und unentgeltliche Schulbildung für alle bis zum 18. Lebensjahr
  • Mindestens zwei Tage Berufsschule für alle Auszubildenden
  • Die Abschaffung des mehrgliedrigen Schulsystems in der obligatorischen Grundstufe zugunsten der ganztägigen Gesamtschule, um eine verfrühte Selektion zu verhindern
  • Die Sexualkunde ab der Unterstufe, inklusive der LGTB-Fragen
  • Die finanzielle Unterstützung aller Studierenden und Auszubildenden, die es nötig haben
  • Mehr Ausbildungsplätze durch die Förderung von staatlichen Lehrwerkstätten
  • Den Ausbau der Rechte für Auszubildende sowie deren besseren Schutz
  • Mehr Lehrkräfte in der Primar- und der Sekundarstufe
  • Eine kontinuierliche Weiterbildung für Lehrpersonen mit dem Ziel, die sozialen und gesellschaftlichen Lebensrealitäten der Kinder besser zu verstehen
  • Eine Obergrenze der Anzahl SchülerInnen pro Klasse von der Krippe bis zum Ende der Schulzeit
  • Die Reduktion der Unterrichtsstunden der LehrerInnen
  • Eine aktive Drogen-, Alkohol- und Tabakprävention
  • Eine konfessionsneutrale Schule
  • Die Bekämpfung des Mobbings in den Schulen
  • Die Bekämpfung sexueller Belästigungen, insbesondere an Universitäten, Hochschulen und Berufsschulen
  • Eine Berufsbildung, welche den Veränderungen im Energiebereich und der Achtung vor der Umwelt Rechnung trägt
  • Eine gezielte Unterstützung für Kinder sowie Jugendliche mit Problemen und Behinderungen

Wir werden nicht ruhen …
bis mit der sozialistischen Gesellschaft Bildung nicht mehr wirtschaftlichen Interessen, sondern der Persönlichkeitsbildung und der Gesellschaft dient.


Bildung und Sprachkurse für Geflüchtete

Rede von Zora Schneider (PdA)
Stadtratsitzung Bern vom 2. Mai 2019

Die „Motion Zora Schneider (PdA): Kostenlose und professionelle Sprachkurse für die Integration der Geflüchteten in der Stadt Bern“ wurde angenommen und die „Interfraktionelle Motion AL/GPB-DA/PdA+, SP (Mess Barry, parteilos/Daniel Egloff, PdA/Fuat Köçer, Halua Pinto de Magalhães, SP): Unterstützung von Flüchtlingen beim Abschluss einer Ausbildung“ wurde als Postulat angenommen.

Es geht in den drei Motionen um die Notwendigkeit einer ausreichenden Integration von Geflüchteten durch die Sicherung ihres Zugangs zu Bildung und zu unserer Sprache. Es geht darum, ihnen überhaupt Chancen zu geben. Und es geht auch darum, sie als unterschiedliche Menschen mit diversen Geschichten, Bildungshintergründen, Charakteren und Ambitionen wahrzunehmen und sie nicht alle über einen Kamm zu scheren.

Im Moment habe ich bei der Ausgestaltung der Bildungskurse der Stadt Bern für Geflüchtete, die mit dem neuen Schwerpunktplan Integration zusammenhängen, den Eindruck, dass sie sehr trivial sind. Grundlegende Computerkenntnisse, Pünktlichkeit, Sitten sind das Thema. Man kann nicht so tun, als gäbe es anderswo auf der Welt keine Computer und Handys. Und man kann nicht so tun, als ob die Geflüchteten einheitlich keine Ahnung von solchen Dingen hätten und als könnte man einen Sittenkatalog feststellen, den in der Schweiz alle befolgen.


Roter Oktober 2018

Kommunistische Jugend Schweiz – Bildungscamp
Als Weiterführung des ‚Roter Oktober‘ veranstaltet die KJ Schweiz dieses Jahr das erste deutschschweizerische Bildungswochenende seit ihrer Gründung.
9.-10. November 2018, vor unserer Jahresversammlung vom 11. November 2018.


Ist die Cancengleichheit an Bieler Oberstufen gewährleistet?

Bieler Stadtratssitzung
Dringliche Interpellation, Peter Heiniger, PdA Biel 

In den letzten Jahren gab es vermehrt Gespräche in der Bieler Bevölkerung, dass der Übertritt / die Weitergabe an Bieler Oberstufenzentren unterschiedlich gehandhabt wird.
Die Rede ist davon, dass die Oberstufenzentren (OSZ) der Stadt Biel unterschiedliche Kriterien für die Weitergabe an weiterführende Schulen anwenden. Diese sind das Gymnasium, die Wirtschaftsmittelschule und die Fachmittelschule.
Dies wird für die Bevölkerung anhand unterschiedlicher Übergangsquoten offensichtlich und ist zu untersuchen.


Bildungsaufstand | Demo am 24.3

Am Samstag 24.3, versammelten sich in Bern mehr als 1200 Student*innen, Lernende, Schüler*innen und Lohnabhängige aus der ganzen Schweiz, um gemeinsam gegen die Sparmassnahmen und Kürzungen im Bildungsbereich zu demonstrieren. Die lautstarke und bunte Demonstration fand als Abschluss der Aktionswoche «Bildungsaufstand» statt. Im Rahmen dieser Aktionswoche gab es in verschiedenen Kantonen ein vielfältiges Programm mit Veranstaltungen und Protestaktionen.

Als Bündnis kritisieren wir den Bildungsabbau und die Ökonomisierung des Bildungsbereiches. Im letzten Jahr wurden an mehreren Hochschulen der Schweiz die Studiengebühren erhöht. Zugleich wird im Rahmen von verschiedenen Spar- und Abbauamassnahmen der Kantone und des Bundes die Finanzierung bei der Bildung gekürzt. Auch bei den Schulen wird der Sparhammer geschwungen. So werden Klassen grösser, was einen Mehraufwand für die Lehrpersonen bedeutet. Zudem werden sowohl in der Schule wie auch an den Hochschulen Fächer gestrichen. Dies bedeutet einen Abbau der Bildungsvielfalt. 


Freie Fahrt für Menschen in Aus- und Weiterbildungen!

Bieler Stadtratssitzung
Motion, Judith Schmid PdA

Antrag
Der Gemeinderat wird gebeten für Menschen in Ausbildung, Weiterbildung und Umschulung den Null-Tarif für die Libero-Zonen 300 und 301 einzuführen.

Begründung
Bildung, Ausbildung, Weiterbildung und Umschulung nehmen in der Arbeitsbiografie der meisten Menschen einen immer grösseren Platz ein. Vorausgesetzt wird dabei nicht nur die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen, sondern auch eine hohe Bereitschaft zur Mobilität. Schulen der obligatorischen Schulzeit, weiterführende Schulen und Lehrbetriebe sind in vielen Fällen nicht im unmittelbaren Umfeld der Lernenden zu finden – weder im Stadtteil noch im Quartier. Der Transport zu den Stätten des Lernens, der Bildung und Ausbildung ist für die Lernenden mit erheblichen Kosten verbunden. Aus bildungspolitischen Gründen dürfen diese Gebühren das Budget der Kinder und Jugendlichen, der jüngeren und älteren Erwachsenen und ihrer Familien nicht noch zusätzlich belasten, da dies dem angestrebten Grundsatz der Chancengleichheit klar zuwider läuft. Darüberhinaus liegt es unzweifelhaft im öffentlichen Interesse, dass die Wege zu den Lern- und Ausbildungsstätten mit den Transportmitteln des öffentlichen Verkehrs zurückgelegt werden. Gerade Kinder und Jugendliche werden heute oft durch ihre Eltern zum Ausbildungsort chauffiert. Ein freie Benutzung des ÖVs wäre somit auch ein Mittel zu weniger MIV in der Innenstadt.

Biel, 29. Juni 2017, Judith Schmid PdA


EVALUATIONSBERICHT ZUR UMSETZUNG DES INTEGRATIONSARTIKELS IN DER VOLKSSCHULE

INTERVENTION VON DANIEL EGLOFF (PDA)

Die öffentliche Schule hat eine zentrale Funktion zu erfüllen für die soziale Integration der Kinder aus unterschiedlichen Schichten und Kulturen und mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Talenten. Das heutige Schulsystem macht aber immer noch, oder sogar wieder vermehrt, eine strikte Trennung in unterschiedliche Schultypen und reproduziert damit die bestehenden Verhältnisse. Statt die Klassenstrukturen in der Schule aufzuheben, verstärkt die Schule eben diese gesellschaftlichen Strukturen. Statt einer Volksschule haben wir in Wahrheit eine Selektionsschule.

Mit der Integration der Kinder aus Kleinklassen in die ordentlichen Bildungsgänge geht es nun einen Schritt in die richtige Richtung. Dies gelingt jedoch nur, wenn es ein Bewusstsein dafür gibt, dass Integration nicht ein Sparauftrag ist, sondern eine gesellschaftliche Aufgabe darstellt, die Herausforderungen für alle Beteiligten mit sich bringt und die nicht an die Lehrer und Lehrerinnen delegiert werden kann. Falls dies nicht geschieht, besteht die Gefahr, dass sich die Integration zum Boomerang entwickelt und statt eines gesellschaftlichenen Fortschrittes zum Rückschritt wird. Frustrierte Lehrer und Lehrerinnen, unzufriedene Eltern und überforderte Schüler und Schülerinnen sind Gift für den Integrationsauftrag. Entsprechend benötigt die Integration genügend Ressourcen. Durch das Vorenthalten dieser Ressourcen wird die Integration sabotiert!

Mit dem nun vorliegenden Bericht kommt zum Ausdruck, was viele, die mit der Schule zu tun haben, schon wissen: Es stehen zu wenig Ressourcen zur Verfügung! Mit diesem Bericht hat der Gemeinderat nun ganz klar den Auftrag zu reagieren. Natürlich ist der Kanton für die Vergabe der Ressourcen verantwortlich, aber der Gemeinderat muss in dem Fall für mehr Mittel kämpfen. Dieser Evaluationsbericht kann als wichtiges Instrument gegenüber dem Kanton verwendet werden und zwar nicht nur, um mehr Mittel für die Stadt Bern zu erhalten – sondern das Problem betrifft ebenso die Agglomerationsgemeinden und die anderen Städte im Kanton. Gemeinsam muss für genügend Mittel für die Bildung gekämpft werden! pdf


UNTERSTÜTZUNG VON FLÜCHTLINGEN BEIM ABSCHLUSS EINER AUSBILDUNG

Dringliche Interfraktionelle Motion Freie Fraktion AL/GPB-DA/PdA+ und SP
(Mess Barry parteilos/Daniel Egloff PdA/Fuat Köçer, Halua Pinto de Magalhães SP)

Eine Flucht aus der Heimat bedeutet immer einen Bruch in der Biographie, und dies in vielerlei Hinsicht. Der Ort, wo man zuhause war, die Wohnung, Freunde und Verwandte, Sicherheit, Arbeits- oder Studienplatz, usw. verschwinden aus dem Leben. Umso wichtiger ist es, an bestimmten Punkten anknüpfen zu können und Perspektiven zu haben.

Ein wichtiger Aspekt betreffend der Zukunft ist eine abgeschlossene Ausbildung, doch entsprechende Diplome von Personen aus Drittstaaten werden selten anerkannt. Das Abschliessen einer Weiter- oder Zweitausbildung, sei es eine Berufsausbildung oder ein Weiterstudium, macht doppelt Sinn, ob die Betroffenen schlussendlich in ihr Herkunftsland zurückkehren oder dauerhaft in der Schweiz bleiben – entweder ist der Abschluss eine sinnvolle Entwicklungshilfe oder eine Integrationshilfe. Dies wurde von Universitäten im In- und Ausland auch bemerkt. Beispielsweise sucht die Berner Fachhochschule, gemäss ihrer Leiterin Kommunikation Elisabeth Hasler (Artikel im „Bund“ vom 2. 9. 2015), nach Lösungen, um „bildungsaffinen Personen unter den Flüchtlingen“ ein Weiterstudium zu ermöglichen. Die grössten Hindernisse seien dabei gemäss Frau Hasler der gesicherte Aufenthaltsstatus sowie der Nachweis von Vorqualifikationen. Weitere Schwierigkeiten seien jedoch auch die Finanzierung von Studienkosten, der Lebensunterhalt und die für ein Studium erforderlichen Sprachkenntnisse.

Auch in der Stadt Bern leben Personen, welchen Schutz gewährt worden ist, und verschiedene Bildungsinstitutionen haben hier ihren Sitz. Entsprechend sollte sie hier Verantwortung übernehmen und sich für Lösungen der genannten Schwierigkeiten einsetzen. Darum fordern wir den Gemeinderat auf, alles in seiner Macht stehende zu tun, um die bestehenden Hindernisse zu beseitigen und Flüchtlingen ermöglichen ihre begonnene oder geplante Ausbildung zu absolvieren.

Konkret bedeutet dies:

1. Finanzierung von Lebenshaltungskosten und Ausbildungskosten: Die Stadt nimmt Kontakt mit dem Kanton auf um eine reibungslose und unkomplizierte Gewährleistung von Stipendien für Flüchtlinge zu gewährleisten.

2. Die Stadt vermittelt jeweilige Angebote von Sprachkursen, wo Flüchtlinge notwendige Sprachdiplome erwerben können.

Begründung der Dringlichkeit: Angesichts der aktuellen Flüchtlingskrise ist schnelles, vorausschauendes Handeln nötig!

Mess Barry, Daniel Egloff, Fuat Köçer, Halua Pinto de Magalhães pdf


GRATIS ÖV FÜR MENSCHEN IN AUSBILDUNG IST KEIN LUXUS!

Motion Fraktion GB/JA! (Stéphanie Penher, GB/Rahel Ruch, JA!): Gratis öV für unter 25-Jährige aus der Stadt Bern
Intervention der PdA Bern an der Stadtratssitzung vom 20.2.14

Tut es nicht gut wieder einmal zu hören, wie einsame Spitze wir sind? ÖV-Schweizermeister – und erst noch vor den Baslern! Tout Berne kutschiert im öffentlichen Verkehr und das hat dann seinen Preis. Und weil es denn schon so schön viele sind, braucht man sich gar nicht mehr so gross ums Umsteigen zu kümmern – erst recht nicht über den Preis. Diese Logik des Monopols tischt uns der Gemeinderat im Kern seiner Antwort auf. 


Ein Modell-Projekt braucht dringend einen Finanzplan!

Motion Rolf Zbinden (PdA) vom 25. Februar 2010: Jedem Kind ein Instrument; Fristverlängerung bis 31.12.2015
Intervention der PdA an der Stadtratssitzung vom 24.01.2013

Es gibt Momente und Situationen, da hat man den Eindruck als undankbar zu erscheinen. Jetzt geht es mir genauso. Wenn ich mir anschaue, was die gemeinnützige Stiftung „Jedem Kind ein Instrument“ seit der Annahme der Motion der Partei der Arbeit erreicht hat, dann kann ich nur den Hut ziehen: Dieses Engagement ist beeindruckend – und zeigt auch, dass die Forderung unserer Motion ein breites Echo in der Stadt Bern gefunden hat. Daran gibt es ja auch nichts zu nörgeln.

Das genügt aber leider – und aus Erfahrung – nicht. Denn erstaunlicher Weise ist ein Punkt unserer für erheblich erklärten Motion gar nicht mehr Sache: Punkt 2, der eine Finanzvorlage für die Realisierung des Projekts fordert, kommt im Bericht des Gemeinderats mit keinem Wort vor. Wir hören da zwar von Spendengeldern und Gemeinnützigkeit – und das ist alles schön und gut. Spendengelder und Finanzvorlagen allerdings als Synonyme zu behandeln – das wollen wir doch gar nicht erst einreissen lassen! Man bedenke doch bloss: wenn sowas Schule machen würde…


Unentgeltlicher Transport auf den Linien von BERNMOBIL und im Tarifverbund Libero für Menschen in Ausbildung

Motion Rolf Zbinden (PdA): Unentgeltlicher Transport auf den Linien von BERNMOBIL und im Tarifverbund Libero für Menschen in Ausbildung
Entgegnung der PdA Bern auf die Antwort des Gemeinderats, 20.5.2010

Mobilität und Flexibilität werden immer dann laut gepriesen, wenn es um die Zurichtung der Arbeitskraft geht. Mobilität und Flexibilität gehören so zu den am häufigsten ausgestellten Rezepten für eine erfolgreiche und nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt. Flexibilität und Mobilität: und das ein Leben lang. So bewegt sich, wer sich bilden und weiterbilden will, muss – und soll gefälligst den Transporttarif bezahlen! Diese Rechnung geht nach Meinung der PdA Bern nicht auf: Deshalb fordern wir den Gratis-ÖV für Menschen in Aus- und Weiterbildung.


Schulreglement; Teilrevision

Reglement vom 30. März 2006 über das Schulwesen (Schulreglement); Teilrevision
Intervention der PdA Bern an der Stadtratssitzung vom 21.1.2010

Zeigen Sie mir Ihr Schulreglement und ich sage Ihnen, welche Form von Gesellschaft Ihnen vorschwebt. In diesem Sinn kommt auch der heutigen Debatte symptomatische Bedeutung zu. Und alle diejenigen, welche in den vergangenen Monaten und Jahren in jedem möglichen und auch unmöglichen Zusammenhang von Integration gesprochen haben – sie, wir alle haben jetzt die Gelegenheit, den Worten Taten folgen zu lassen und Integration in einem zentralen gesellschaftlichen Bereich realisieren zu helfen.


Unentgeltlicher Transport auf den Linien von BERNMOBIL und im Tarifverbund libero für Menschen in Ausbildung

Motion Rolf Zbinden (PdA)

Bildung, Ausbildung, Weiterbildung und Umschulung nehmen in der Arbeitsbiografie der meisten Menschen einen immer grösseren Platz ein. Vorausgesetzt wird dabei nicht nur die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen, sondern auch eine beträchtliche räumliche Mobilität. Schulen der obligatorischen Schulzeit, weiterführende Schulen und Lehrbetriebe sind in vielen Fällen nicht im unmittelbaren Umfeld der Lernenden zu finden, im Stadtteil, im Quartier.

Der Transport zu den Stätten des Lernens, der Bildung und Ausbildung ist für die Lernenden mit erheblichen Kosten verbunden. Aus bildungspolitischen Gründen dürfen diese Gebühren das Budget der Kinder und Jugendlichen, der jüngeren und älteren Erwachsenen und ihrer Familien nicht noch zusätzlich belasten, da dies dem angestrebten Grundsatz der Chancengleichheit klar zuwider läuft. Darüber hinaus liegt es unzweifelhaft im öffentlichen Interesse, dass die Wege zu den Lern- und Ausbildungsstätten mit den Transportmitteln des öffentlichen Verkehrs zurückgelegt werden.

Deshalb wird dem Gemeinderat der Auftrag erteilt:

  1.  für Menschen in Ausbildung, Weiterbildung und Umschulung den Null-Tarif auf dem Netz von BERNMOBIL einzuführen;
  2. im Tarifverbund libero konsequent eine Lösung zu verfolgen, die Menschen in Ausbildung, Weiterbildung und Umschulung auf dem gesamten Tarifnetz von libero den unentgeltlichen Transport ermöglicht.

Rolf Zbinden, PdA Bern, 25.6.09


Ausbau von Spielgruppen fördern und Zugang für sozioökonomisch benachteiligte Familie erleichtern

Motion Edith Leibundgut (CVP): Ausbau von Spielgruppen fördern und Zugang für sozioökonomisch benachteiligte Familie erleichtern
Intervention der PdA Bern an der Sitzung des Berner Stadtrats, 14.5.09

Es gibt wohl keine Aufgabe, die gesellschaftlich nachhaltiger wirkt, als die Förderung von Kindern und Jugendlichen. Nirgendwo wirft die Investition öffentlicher Gelder grösseren gesellschaftlichen Nutzen ab. Ich weiss: Das ist längst Konsens – vom Gemeinderat bis zur UNESCO. Hier haben wir nun aber die Gelegenheit, dieser Erkenntnis entsprechend einen sinnvollen Schritt zu tun.

Die Spielgruppen sind ein Ort unter anderen, an denen Kinder mit unterschiedlichen familiären, kulturellen, sozialen Hintergründen gemeinsam wichtige Erfahrungen im Zusammenleben sammeln können: ein Ort unter anderen. In diesem Sinn warne ich davor, einzelne dieser Orte gegeneinander auszuspielen! Die Spielgruppen stehen nicht in Konkurrenz zu irgendwas – sie sind eine wichtige Ergänzung, entsprechen bestimmten Bedürfnissen und einer bestimmten Form der Förderung.

Vom Gemeinderat werden wir auf das Jahr 2012 verwiesen: auf die Auswertung eines Pilotprojekts durch die Universität Bern. Sollen wir uns auf später – und ein Postulat – vertrösten lassen? Wenn der Gemeinderat gleichzeitig doch einräumt:
„Die fördernde Wirkung von Spielgruppen und anderen Förderungsangeboten ist zwar bereits heute wissenschaftlich nachgewiesen.“

In dieser Situation zieht der Gemeinderat den Joker, der schon für vieles und gegen vieles gut war: die Finanzsituation der Stadt Bern. Ist uns diese Form der Förderung von Kindern auch aus ökonomisch benachteiligten Familien wirklich nicht mehr als bisher wert? Welche erziehungs- und sozialpolitischen Signale gingen wohl von diesem Rat aus, wenn wir über Frühförderung und Integration zwar schön reden können – uns beim Handeln aber der Mut verlässt?

Die PdA Bern unterstützt das Anliegen der Motionärin: als richtiges bildungs- und sozialpolitisches Zeichen im richtigen Moment.

Rolf Zbinden, PdA Bern, 14.5.09