Stadtrat Biel/Bienne
Motion, Peter Heiniger, PdA
Die Stadt soll auf dem ganzen Gemeindegebiet Tempo 30 einrichten. Dies auf allen Gemeindestrassen.
Ausserdem sollen, nach Möglichkeit, bereits bestehende Tempo 30 Zonen in Begegnungszonen umgewandelt werden.
Begründung:
Warum Tempo 30 auf allen Gemeindestrassen?
Das generelle Tempolimit wird sich auf die Anzahl der Unfälle niederschlagen. Die Anzahl der Verkehrsunfälle kann durch die Tempor.eduktion stark reduziert werden. Es wird demzufolge weniger Verletzte oder gar Tote geben.
Und die Lebensqualität kann in der Stadt Biel, mit einer einfachen Massnahme, massiv erhöht werden.
Eine Reduktion der signalisierten Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h führt ungefähr zu einer Halbierung des Bremsweges, was als Konsequenz die Verkehrssicherheit erhöht. Dieser Effekt konnte unter anderem in der Gemeinde Köniz (BE) nachgewiesen werden, wo sich die Anzahl der Verkehrsunfälle um etwa ein Drittel reduziert hat.
Zudem wird der Reifenabrieb – eine Hauptursache für die anhaltende Plastikverschmutzung – nachweislich reduziert.
Die nachfolgende Tabelle stellt einen Ausriss der Unfallstatistik des Kantons Bern für das Jahr 2018 dar:
Quelle: www.police.be.ch/police/de/index/ueber-uns/kantonspolizei/statistik/Verkehrsstatistik.html
Da steht Biel/Bienne sehr unrühmlich an der Spitze oder eben am Ende!
Ein weiterer Punkt, der zu erwähnen ist, dass Tempo 30 Zonen sehr kostengünstig umgesetzt werden können. So kann z.B. die Zahl der Verkehrsschilder reduziert werden.
Daher stellen sie folglich, aus Sicht des Vollzugs des Lärmschutzrechts, eine wirtschaftliche Lärmreduktionsmassnahme dar.
Fazit:
Tempo-30 senkt die Zahl der Unfallopfer drastisch, was belegbar ist (s.o.) und was selbstverständlich absolut erstrebenswert sein muss.
Zudem stellen sie ein wirksames und wirtschaftlich kostengünstiges Mittel zur Lärmreduktion dar. Der Lärm wird bei einer Temporeduktion von 50 km/h auf 30 km/h um durchschnittlich 50% reduziert. Gleichzeitig erhöht sich die Verkehrssicherheit. Tempo-30 leistet also einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von übermässigen Lärmbelastungen. Und bedeuten somit eine Verbesserung der Lebensqualität und des Umweltschutzes!
Biel/Bienne, 26. Juni 2019