Dringliche Motion Zora Schneider (PdA), Angela Falk (AL), Tabea Rai (AL):
Stadtratsitzung Bern vom 28. März 2019
Der Klimawandel hat zu einer Klimakrise geführt. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sind sich einig, dass unser Handeln in den nächsten zehn Jahren über die Zukunft der Menschheit entscheidet. Es ist Fakt: Umfassende Massnahmen müssen sofort ergriffen werden, um eine immer schlimmer werdende Klimakatastrophe zu verhindern. Das Ziel ist, die Erwärmung unter den im Pariser Klimaabkommen festgelegten 2 Grad Celsius zu halten. Denn sogar mit 1,5 Grad Klimaerwärmung kann in zehn Jahren ein Punkt erreicht werden, nach dem der Klimawandel ausser Kontrolle gerät und weitere Massnahmen nicht mehr greifen. Dies ist mit verheerenden Folgen für Natur und Menschheit verbunden. Angesichts der Schwere der Folgen und des Zeitdrucks ist unumgänglich, die Massnahmen gegen die Klimakrise nicht nur tatkräftig, sondern auch sofort umzusetzen – und deshalb auch, sie zu priorisieren. Die Stadt Bern kann und muss regional handeln, um dieses globale Problem anzugehen. Dazu hat sie bereits Pläne ausgearbeitet.
Deshalb bitten wir den Gemeinderat, die folgenden Forderungen als unterstützende Massnahmen zu betrachten und umzusetzen:
- Massnahmen zum Klimaschutz müssen vom Gemeinderat priorisiert umgesetzt werden. In einem Bericht soll er zu den einzelnen Punkten seiner Klimastrategie darlegen, welche zusätzlichen Massnahmen er ergreifen will, um der gebotenen Dringlichkeit bei der Umsetzung gerecht zu werden.
- Bei allen Geschäften soll ihre positive oder negative Wirkung auf den Klimawandel in der gemeinderätlichen Begründung zuhanden des Stadtrats abgewogen und beschrieben werden.
Begründung der Dringlichkeit
Die Stadt Bern muss schnell handeln, um ihren Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten. Es ist notwendig, dass man sich bei allen Geschäften des Stadtrats fragt, welche Auswirkungen sie auf unsere Umwelt haben. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, bis sich drohende Auswirkungen, wie z.B. das Aussterben der Bienen, auch in Bern zeigen werden.
Bern, 28. März 2019